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Besuch von der Offenen Behindertenarbeit aus der Sicht von Husky Jack

Jack mit Frauchen
Die Besucher von der OBA

Hallo! Mein Name ist Jack – ich bin ein waschechter Huskyrüde und auf dem Huskyhof in Jagtszell – das liegt in Baden-Württemberg – angestellt. Mein Frauchen bietet mit mir und meinen 16 Kumpels Huskywanderungen an. Coole Sache, weil wir so viele unterschiedliche Menschen kennenlernen.

Heute hat sich eine Gruppe aus Augsburg angekündigt. Die nennen sich „Offene Behindertenarbeit“ – ich bin schon sehr gespannt, wer da kommen wird. Punkt 11.45 Uhr: Ich höre einen Bus auf unseren Hof fahren. Der Motor geht aus – Menschen steigen aus – die freuen sich und lachen – ein gutes Zeichen. Das scheinen freundliche und gut gelaunte Menschen zu sein. Unser ganzes Rudel freut sich ebenfalls und steht bereits wedelnd am Zaun. Allerdings achtet unser Frauchen immer darauf, dass die „Neulinge“ erst zu uns dürfen, wenn sie ihnen ein paar wichtige Dinge über uns Hunde erzählt hat. Es ist wichtig zu verstehen, wie wir Hunde kommunizieren und wie wir anzeigen, was wir vielleicht gerade nicht so toll finden. Auf diese Weise ist ein faires Miteinander garantiert! Während die Gruppe „Offene Behindertenarbeit“ also ihre Theorieeinheit bekommt, überlege ich mir, wen ich heute mit auf Tour nehmen möchte. Hmmm… ok… ich denke es werden Max, Shenna und Keeko. Wir freuen uns schon, den Menschen aus Augsburg heute unseren Wald zu zeigen und den See, in dem wir immer baden gehen. Die Runde dauert so eine knappe Stunde – ich kann es kaum erwarten bis es endlich losgeht. Frauchen erzählt bestimmt gerade die Geschichte von unseren Vorfahren – als wir noch Nutztiere der Inuit waren. Ja, wir sind kräftig und können schwere Lasten ziehen. Wobei mir persönlich so ein gemütliches Waldgassi lieber ist. Oh… ich höre was… ich glaube sie sind fertig. Endlich! Frauchen stellt uns nun die Menschen vor. Da sind 8 Menschen, die alle eine Beeinträchtigung haben – das ist uns Hunden allerdings völlig egal. Wir wollen nur gut und liebevoll behandelt werden. Da bin ich mir bei dieser Truppe auf den ersten Blick sicher. Ich gehe einen Schritt auf Yvette zu. Sie ist die „Gruppenleitung“ – das ist wohl sowas wie bei uns der „Rudelchef“. Ha! Ich wusste es: Sie geht in die Hocke und streichelt mich vorsichtig.  Alles klar: Wenn Yvette schon so freundlich ist, brauche ich mir um den Rest keine Sorgen machen. Max, Shenna und Keeko dürfen nun auch kommen und werden ebenfalls durchgestreichelt. Ich hatte Recht. Yvette, Lisa, Bettina und der Rest des Menschen-Rudels sind liebe Leute! Jetzt bringt Frauchen schon unsere Geschirre und Leinen. Yippie – jetzt geht’s gleich los. Jeder von uns 4beinern bekommt 2 von den 2beinern per Leine hinten dran. So haben wir alle „4 Rad Antrieb“ und können in den Wald starten. Herrlich der Duft von Tannennadeln, Moos und Freiheit. Zwischendurch hört man die Vögel des Waldes und ein Knacksen im Unterholz. Die Truppe der Offenen Behindertenarbeit macht das echt gut.  Wir haben alle richtig Spaß! Rauf, runter, rechts, links… es ist einfach herrlich durch den Wald zu traben. Nach der 3 Tanne links und dann sind wir endlich an meinem geliebten See! Nachdem wir abgeleint wurden, dürfen wir nun mit Anlauf in den See springen – herrlich! Das ist eine schöne Abkühlung – Lach nicht! Wenn Du so viel Pelz auf der Haut hättest wie ich, wüsstest Du, wovon ich spreche! Während wir Hunde uns also im Wasser vergnügen, machen die Menschen ein gemütliches Picknick, bevor es weitergeht. Nach ca. 1 Stunde sind wir wieder zurück am Hof angekommen. Jetzt ist die Tour aber noch nicht zu Ende – ich finde, JETZT kommt der allerbeste Teil: Die 4beiner werden von den 2beinern ordentlich durchgekrault – es wird geschmust und gekuschelt was das Zeug hält – total schön! Herrlich! Die Leute von der Offenen Behindertenarbeit machen auch noch andere Ausflüge – wenn Du Interesse hast, einmal dabei zu sein – egal ob als Teilnehmer oder Betreuer – dann melde Dich doch einfach unter der Telefonnummer: 0821/900124 Was ich heute gelernt habe: Du kannst bei der Offenen Behindertenarbeit als Betreuer auch erstmal „reinschnuppern“ – fast so wie bei uns Hunden – und die Arbeit erst einmal in Ruhe kennenlernen. Das kann ich Dir nur empfehlen! Wenn Du Glück hast, dann lernst Du dabei vielleicht auch mich und mein Rudel kennen. Dein Jack, Huskyrüde, 5 Jahre alt