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Mehr Notfallsanitäter für den Landkreis Augsburg

Das Bayerische Rote Kreuz und die Sozialversicherungsverbände haben sich endlich nach zähen Verhandlungen auf eine Aufstockung der Ausbildungsplätze für Notfallsanitäter*innen geeinigt. In ganz Bayern werden demnach die Ausbildungsplätze in den Jahren 2023 und 2024 von anfangs 245 (Jahr 2022) auf 750 erhöht.

Harald Güller, Vorsitzender des BRK Kreisverbandes Augsburg-Land begrüßt die Nachricht: „Der Kampf des Bayerischen Roten Kreuzes für mehr Ausbildungsplätze und die langen, zähen Verhandlungen haben sich gelohnt. Eine wesentliche Forderung des BRK wurde damit erfüllt: Für mehr Notfallsanitäter brauchen wir logischerweise zunächst deutlich mehr Ausbildungsplätze.“

Manfred Rupprecht, Leiter Rettungsdienst, kann die Anzahl der Ausbildungsplätze im Kreisverband jetzt endlich umgehend anpassen: „Die Entscheidung macht es uns möglich, dass wir in diesem Jahr acht anstatt bislang sieben neue Azubis aufnehmen können und für 2024 planen wir dann mit elf Plätzen. Bewerbungen auf den Beruf des Notfallsanitäters und der Notfallsanitäterin haben wir im Moment genug, denn das Rote Kreuz ist als wertschätzender Arbeitgeber im Landkreis bekannt. Jedoch waren unsere Möglichkeiten zur Ausbildung limitiert.“

Güller unterstreicht die Tragweite. „Wir verzeichnen einen Zuwachs von rettungsdienstlichen Einsätzen im Landkreis Augsburg von derzeit 9% pro Jahr. Unser Personal im Rettungsdienst ist an der Belastungsgrenze. Es ist notwendig, den Personalstand strategisch auf eine sich ändernde Rettungsdienstlandschaft anzupassen. Dazu brauchen wir dann unter anderem auch deutlich mehr Notfallsanitäter. Wenn sich die ursprüngliche Weigerung der Krankenkassen mehr Ausbildungsplätze anzuerkennen und zu finanzieren durchgesetzt hätte, wäre das fatal gewesen.“
Für Güller ist aber auch klar: „Soforteffekte können nicht erwartet werden, da die Auszubildenden erst die dreijährige Ausbildung durchlaufen und bestehen müssen. Das BRK im Landkreis wird jetzt schnellstmöglich die Weichen für mehr Ausbildungsplätze stellen.

Kreisgeschäftsführer Thomas Haugg sieht in dem positiven Verhandlungsergebnis ein richtiges und auch notwendiges Signal an die Beschäftigen im Rettungsdienst. „Das Berufsbild des Notfallsanitäters und der Notfallsanitäterin zählt zu den attraktivsten, nichtärtzlichen Berufen im medizinischen Sektor. Die Nachwuchsgewinnung ist wesentlich, bringt Entlastung eines bereits überlasteten Zweiges im Gesundheitswesen und sorgt in letzter Konsequenz auch für ein attraktives und stabiles Berufsbild.“